Venedig- die Serenissima ist immer eine Reise wert!

Kurz entschlossen waren wir letzte Woche für 3 Tage in Venedig. Wieder einmal. Gehört Venedig doch sicher zu unseren Favoriten hinsichtlich der Städteziele in Bella Italia. Insbesondere wenn die Tagestouristen ab 17 Uhr die Stadt verlassen, ändert sich Flair und Atmosphäre sofort zum Besseren. Da wir die üblichen Sehenswürdigkeiten schon kennen, konnten wir uns einfach nur durch diese tolle Stadt „treiben“ lassen. Wir haben wieder einmal Viertel und Ecken zum Verlieben kennengelernt. Insbesondere der Besuch von S. Giorgio mit Besteigung des Campanile und diesem unvergleichlichen Blick (siehe Foto)auf die Altstadt von dort oben aus hat uns beeindruckt. Insbesondere wenn dann auch noch die Glocken, die unmittelbar über den Köpfen der Besucher hängen, ihr Mittagsgeläut starten!

Eine so ganz eigenständige Küche wie andere Regionen Italiens hat Venedig nicht unbedingt zu bieten. Hier haben sich neben allem Getier aus dem Meer Einflüsse aus all den Ländern niedergeschlagen, die einstmals zum Imperium der Serenissima gehörten. Kleiner Spezialtipp ist das Bacaro Jazz Nähe Rialto-Brücke, also eine dieser traditionellen Weinbars- interessant: von der Decke hängen Hunderte von BH’s verschiedener Art und Größe (vielleicht von begeisterten Besucherinnen, wer weiß?- jedenfalls gibt es guten Bellini und nachmittags von 16 Uhr an die Happy Hour, also zwei Getränke zum Preis von einem)

Zu unserer Vereinigung Buon Ricordo gehören in Venedig 3 Lokale: die Fiaschetteria Toscana im Stadtteil Canareggio Nähe RialtoBrücke, die Trattoria Favorita auf dem Lido di Venezia (schöner Garten, nette Leute, gute Fischküche-haben sie schon mal Heuschreckenkrebse gegessen?!?! siehe Foto), die Trattoria Amelia in Mestre, wo es etwas ruhiger zugeht. Dort gibt es noch die selbstgemachten dicken Bigoli-Nudeln zu deren originärer Herstellung man kräftige Bizeps-Muskeln braucht.

Bild nebenan:

Hierfür gibt es den derzeit aktuellen BuonRicordo-Teller in der Trattoria Favorita: Spezzato di pesce in brodetto del matto

also:

Kleingeschnittenes vom Fisch in der  Brühe eines „Verrückten“- egal wer da verrückt war, Geschmack hatte er sicher zur Genüge!

Zum Thema „Kult“ in Venedig: Wir waren zum ersten Mal in Harry`s Bar, die man ja angeblich mal besucht haben muss. Sicher, schon ungewöhnlich, in Venedig eigentlich nur mit Amerikanern zusammenzusitzen. Sicher, das Ganze hat seine eigene Geschichte vom Amerikaner Harry , der sich von armem Italiener Signor Cipriani Geld für die Rürckreise in die Staaten leiht und diesem dann 2 Jahre später diese 5000 $ und als Dank weitere 20000$ zur Gründung dieses Lokales zurückgibt. Sicher, hier wurden Bellini und Carpaccio erfunden. Ob ein Carpaccio allerdings deshalb 52€ Kosten muss, ist fraglich- es ist fraglos gut, aber auch nicht besser als in anderen guten Lokalen für 1/3 dieses Preises. Nun ja, einmal im Leben…